Wo der Weißstorch zu Hause ist
Das Urstromtal der Aller ist ein wahres Paradies für Weißstörche. Alljährlich fliegen im Süden der Lüneburger Heide, zwischen den Flüssen Aller und Leine, die Störche aus ihren Winterquartieren ein. Mit dem Februar wird ein Nest nach dem anderen besetzt. In der Regel bezieht das Männchen zuerst das Sommerquartier und bereitet das Nest vor, bevor das Weibchen eintrifft. Bis in den August verweilen die Störche im Aller-Leine-Tal. Sie ziehen dabei bis zu fünf Junge groß. In dieser Zeit sieht man die Weißstörche häufig allerorten auf den Wiesen, denn fast jeder Ort in der Region verfügt über ein Storchennest.
Der Weißstorch ist bei uns ein typischer Kulturfolger und der einzige Großvogel, der sich eng an den Menschen angeschlossen hat. In Deutschland und anderen Teilen Mittel- und Westeuropas ist heute landwirtschaftlich genutztes Grünland der typische Lebensraum der Weißstörche. Der Weißstorch gehört zu den Zugvögeln und überwintert in Afrika. Die ersten männlichen Exemplare kommen häufig schon im Februar und März in Deutschland an. Dabei sind sie sehr geschwächt von der langen Reise aus Afrika. Zudem erscheint das Gefieder mitgenommen; bei einigen Störchen sieht dieses erst nach der Mauser wieder richtig weiß aus.
Weißstörche führen normalerweise eine Saisonehe. Aber da sie ihren alten Horst immer wieder nutzen, treffen sich auch die Partner vom Vorjahr immer wieder und bleiben auch schon mal über Jahre zusammen. Während der Brutsaison haben die Störche eine feste Beziehung was sie auch durch gegenseitige Gefiederpflege zum Ausdruck bringen. Weißstörche legen 2 bis 5 Eier mit einer Brutdauer um die 32 Tage und einer Nestlingsdauer von ca. 60 Tagen. Während der Brutzeit wird ständig das Nest weiter in Stand gesetzt und ausgepolstert. Es ist immer wieder ein Schauspiel mit anzusehen, wenn die Brutablösung kommt und die Begrüßung stattfindet.
Die Storchenroute
Erkunden Sie per Rad das Tal der Störche und beobachten Sie die Weißstörche in freier Natur. Im Sommer lassen sich die Tiere häufig in den umliegenden Feldern und Wiesen des Aller-Leine-Tals entdecken. Unterbrechen Sie Ihre Fahrt für eine entspannte Pause in einem Hof-Café oder einem Restaurant mit Blick auf die Aller.
Unsere Storchennester
Entlang der Flusslandschaft prägen zahlreiche Storchennester das Bild. Mit dem Rad oder auf einer Wanderung sind diese, oft mit einem Storchenpaar besetzten Masten gut zu beobachten. Einige der Nester befinden sich auf frei zugänglichen Grundstücken. Andere stehen auf Privatgrund, sind aber aus einiger Ferne ebenfalls gut zu sehen. Eine Auflistung aller Nester und eine ausführliche Tourenbeschreibung zur Storchen-Route findet in unserem Navigator: