Eine kleine Geschichte des Kaliabbaus
Eine kurze, aber intensive industrielle Blütezeit in den ehemaligen Kaliorten des Aller-Leine-Tals prägte die Region. Reste des Bergbaus, so z.B. Schächte legen heute Zeugnis über die Zeit ab.
Spannende Zeiten waren das Anfang des letzten Jahrhunderts in den ehemals selbständigen Orten Hambühren, Ovelgönne, Steinförde (Wietze), Hope mit der Kolonie Adolfsglück, Grethem, Groß Häuslingen, Klein Häuslingen, Hülsen und Ahnebergen: Zwischen 1906 bis 1920 wurden insgesamt dreizehn bis zu mehr als 700 Meter tiefe Schächte abgeteuft, um Kali zu fördern. An sechs Standorten wurden Kaliumchlorid-Fabriken errichtet, um die Rohsalze zu hochkonzentrierten Kaliprodukten, z.B. Mineraldünger, aufbereiten zu können. Die Einwohnerzahlen explodierten, aus reinen Bauerndörfern wurden binnen kurzer Zeit Industrieorte. Mitte der 1920er Jahre war dann auch schon wieder alles vorbei.
Per Rad entlang der Kali-Geschichte
Ausgehend von der Hauptstrecke des Aller-Radweges zwischen Verden und Celle sind für Fahrradtouristen von Oldau, Südwinsen, Ölberg/Wietze, Schwarmstedt (Mühlenweg), Bothmer Mühle, Rethem Rathaus, Solarfähre/Otersen, Schafsstallviertel//Hülsen und Barnstedt so genannte „Kali-Zubringer“ zu den Sehenswürdigkeiten der ehemaligen Kalidörfer ausgeschildert. Der längste Kali-Zubringer führt nach Hope/Adolfsglück (9 km in einer Richtung). Die Zielwegweiser längs der Kali-Zubringer sind mit Einschubschildern bestückt, die das eigens für diese Zubringer entworfene Piktogramm „Kali + Schlägel & Eisen“ ausweisen.
